Hypnose ist sehr viel mehr als nur Show
Offizielle Definition der APA (American Psychological Association):
Hypnose: „Ein Bewusstseinszustand mit fokussierter Aufmerksamkeit und einem verringerten peripheren Bewusstsein, den eine gesteigerte Fähigkeit zur Reaktion auf Suggestionen kennzeichnet.”
Mit verschiedenen „hypnotischen Induktionen“ wie Pendel, Blitzhypnose oder nonverbale Techniken kann eine hypnotische Trance eingeleitet werden. Hypnose und Trance werden oft gleichgesetzt, da in diesem tief entspannten Zustand die Aufmerksamkeit von der Außenwelt weg und hin zum inneren Erleben gelenkt wird. Wichtig zu verstehen: Hypnose ist keine Manipulation von außen, sondern immer eine Form der Selbsthypnose. Der Hypnotisierte erzeugt den hypnotischen Zustand selbst, indem er den Anleitungen des Hypnotiseurs folgt und sich auf den Prozess einlässt.
Beim Wort „Hypnose“ denken viele sofort an Showhypnose und Menschen, die scheinbar willenlos merkwürdige Dinge tun. Dabei hat Hypnose nichts mit Magie zu tun. Es ist ein natürlicher Zustand, den wir alle mehrmals täglich erleben – etwa beim Lesen, Sport, Fernsehen oder Autofahren, wenn wir ganz in einer Tätigkeit aufgehen und die Umgebung ausblenden.
Entgegen vieler Annahmen hat Hypnose nichts mit Kontrollverlust zu tun. Im Gegenteil, man behält während der Hypnose die volle Kontrolle und könnte jederzeit die Augen öffnen oder aufstehen – sogar ein Toilettengang ist möglich. Hypnose lebt von inneren Bildern und der Vorstellungskraft, die sie steuert.
Hypnose wurde im Jahr 2006 vom wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie als eine wissenschaftlich begründete psychotherapeutische Methode anerkannt. Sie lässt sich sehr gut mit anderen therapeutischen Verfahren, wie z. B. Verhaltenstherapie oder Gesprächspsychotherapie kombinieren.
In der Hypnosetherapie gibt es verschiedene „Unterarten“
Moderne Hypnotherapie nach Milton Erickson
lösungs- und ressourcenorientiert
Metaphern, Sprachbilder, Analogien und Wortspiele sollen beim Klienten in Trance neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten für seine Probleme anregen, ihn beim Erreichen seiner Ziele unterstützen und seine Ressourcen (Fähigkeiten und Stärken) aktivieren
Arbeit mit dem Überbewusstsein
z. B. das Simpson-Protokoll (nach Ines Simpson, Canada) oder Soul & Parts (entwickelt von Mike Schwarz, Schweiz)
Der Therapeut muss das Problem nicht kennen, der Klient muss nicht sprechen Antworten erfolgen über Fingerzeichen
Hypnose nach Dave Elman
ursachenorientierte Hypnose (Regressionshypnose)
die Ursache des Problems wird aufgelöst, sehr effizient und nachhaltig
Kinder-Hypnose oder angeleitete Visualisierung
unangenehme Gefühle werden in Objekte umgewandelt und entfernt bzw. in positive Gefühle umgewandelt
Jede Methode ist auf ihre Art und Weise sehr wirkungsvoll.
Wie wirkt Hypnose?
Innere Bilder, Gedanken und Vorstellungen haben großen Einfluss auf unsere Gefühle und damit auch auf unser Verhalten. Zum Beispiel meidet jemand mit Hundeangst Situationen, in denen er Hunden begegnen könnte.
Hypnose hilft, diese Gedanken und Gefühle zu verändern, wodurch sich auch Verhalten und Einstellungen ändern können. Durch Hypnose kann das Unterbewusstsein neue Handlungsmöglichkeiten erhalten, sogenannte Suggestionen. Da unser „innerer Kritiker“ in der Hypnose zur Seite tritt, entfalten diese Suggestionen direkt im Unterbewusstsein ihre Wirkung.
Hypnose ermöglicht es auch, tief verdrängte Ursachen für Probleme zu finden und zu neutralisieren, oft durch „Regression“, die zu belastenden Kindheitserlebnissen zurückführt.
Hypnosetherapie ist eine Form der Kurzzeittherapie. Bereits in wenigen Sitzungen kann man zum Kern des Problems vordringen und es erfolgreich bearbeiten.
Eine Hundephobie kann ihren Ursprung in einer Kindheitserfahrung haben, in der der Betroffene einen Fahrradunfall hatte und gleichzeitig ein Hund in der Nähe bellte. Das Gehirn verknüpft diese beiden Ereignisse ungünstig miteinander, und mit der Zeit verstärken ähnliche Erlebnisse diese Verbindung. Die Angst vor Hunden setzt sich immer tiefer in den Gedanken und dem Verhalten des Betroffenen fest. Das Ziel wäre hier, den traumatischen Fahrradunfall aufzuarbeiten, um auch die Hundephobie zu lösen.
Mit unserem bewussten Verstand können wir oft nicht mehr auf diese tief verborgenen Erinnerungen zugreifen, aber in Hypnose ist das möglich.
Hypnose ist so außergewöhnlich und effektiv bei der Veränderung von Gedanken, Gefühlen und Verhalten, weil unser Geist eine bemerkenswerte Fähigkeit besitzt: Er kann nicht unterscheiden, ob etwas tatsächlich passiert oder ob es nur in unserer Vorstellung existiert.
Neurowissenschaftliche Erkenntnisse legen nahe, dass wir nur 5 bis 10 % unseres geistigen Potentials nutzen – das ist vergleichbar mit der Spitze eines Eisbergs, die über der Wasseroberfläche sichtbar ist. Die restlichen 90 bis 95 % unseres Potentials, einschließlich verdrängter Gefühle und Erlebnisse, liegen verborgen im Unterbewusstsein. Dieses arbeitet absolut präzise und speichert all unsere Lebenserfahrungen ab.
Die Effektivität von Hypnose wurde in einer Vergleichsstudie des American Health Magazine untersucht. Dabei schnitt die klassische Psychoanalyse mit 38% Besserung/Genesung nach 600 Stunden am schlechtesten ab. Im Vergleich dazu die Verhaltenstherapie mit 72% Besserung/Genesung nach 22 Stunden und die Hypnosetherapie mit 93% Besserung/Genesung nach nur 6 Stunden.
Was Hypnose nicht kann
Hypnose ist keine Zauberei, erfordert Selbstverantwortung und Ihre Mitwirkung!
Hypnose macht Sie nicht willenlos! Alles, was Ihrem Willen oder Ihren moralischen und ethischen Grundsätzen widerspricht, wird Ihr Unterbewusstsein ablehnen. Es könnte sogar passieren, dass Sie aus der Trance erwachen. Außerdem werden Sie mir während der Hypnose keine Geheimnisse preisgeben.
Hypnose ist nicht gefährlich! Es ist noch nie vorgekommen, dass jemand in Hypnose "stecken" geblieben ist. Sollte der äußerst unwahrscheinliche Fall eintreten, dass ich eine Sitzung nicht wie geplant beenden kann, würde die Trance in einen normalen Schlaf übergehen, und Sie würden von selbst wieder aufwachen.
Hypnose verändert weder Ihre Persönlichkeit noch lässt sie Sie Dinge tun, die Sie sonst nie tun würden.
Sie kommen zu mir, um positive Veränderungen in Ihrem Leben herbeizuführen. Hypnose wirkt jedoch nur dann, wenn Sie diese Veränderung wirklich wollen und sich voll und ganz auf den Prozess einlassen können.
Ablauf einer Hypnosesitzung
Vor Ihrer ersten Hypnosesitzung führen wir ein ausführliches Anamnesegespräch. Bitte bereiten Sie sich darauf vor, dass ich Ihnen sehr detaillierte Fragen stellen werde. Es wäre hilfreich, wenn Sie den Anamnesebogen bereits ausgefüllt mitbringen – das erleichtert den Einstieg für uns beide.
Auf der „Patientenlogin-Seite“ finden Sie ein Aufklärungsvideo, das mit gängigen Vorurteilen und falschen Vorstellungen über Hypnose aufräumt und unrealistische Erwartungen klärt.
Während der Hypnose werden Sie bei vollem Bewusstsein sein und alles mitbekommen. Sie werden keinesfalls willenlos sein oder Dinge tun, die Sie sonst niemals tun würden.
Während der Hypnose wechsle ich von der Sie- in die Du-Form. Diese vertraulichere Ansprache wird vom Unterbewusstsein besser angenommen und ermöglicht es, bestimmte Inhalte tiefer zu verankern.
Nach der Sitzung erkläre ich Ihnen, wie Sie die Selbsthypnose zu Hause anwenden können, und wir führen eine kurze Nachbesprechung durch. Außerdem vereinbaren wir zwei Telefontermine, damit ich erfahren kann, wie es Ihnen nach der Sitzung ergangen ist.
Da Hypnose darauf abzielt, nicht nur ein Symptom zu lindern, sondern auch die zugrunde liegende Ursache aufzulösen, ist es wichtig, sich auf mehrere Sitzungen einzustellen. Ein Problem, das Sie möglicherweise schon seit Jahren belastet, lässt sich nicht in einer einzigen Sitzung einfach „weghypnotisieren“.
Aufklärungsarbeit im Radio bei Hendrik Püschel
Am 10.10.2018 durfte ich in unserem Lokalradiosender SRB bei Hendrik Püschel über Hypnose aufklären. Dafür, dass ich zum ersten Mal life im Radio sprechen musste, ist die Sendung richtig gut geworden. Wir haben doch tatsächlich ganze zwei Stunden füllen können. Die Sendung gibt es als Podcast zum Nachhören.
Fallgeschichten aus der Hypnosepraxis
Ich bin gerne für Sie da.
Kontaktdaten:
Mandy Passon
Breitscheidstr. 92
07407 Rudolstadt
Tel.: 03672-4 80 89 27
Mobil: 0176-68 22 64 76
Mail: info@hypnose-rudolstadt.de
Web: www.hypnose-rudolstadt.de