Warum Selbsthypnose?

Bereits in der ersten Sitzung lernen Sie bei mir die Selbsthypnose. Denn Hilfe zur Selbsthilfe steht bei mir an erster Stelle. Aber was bringt mir Selbsthypnose?

Zuerst ein kleiner Exkurs in die Biologie

Verantwortlich für die lebenswichtigen Funktionen (Atmung, Herzschlag etc.) unseres Körpers ist das vegetative Nervensystem, bestehend aus Sympathikus und Parasympathikus. Sympathikus und Parasympathikus arbeiten als sogenannte Antagonisten, das heißt ihre Wirkungen auf die verschiedenen Organe sind meist gegensätzlich.

Sympathikus

Der Sympathikus ist kein Organ, vielmehr ist er im ganzen Körper verteilt. Er versetzt den Körper in einen Zustand höherer Aufmerksamkeit und Fluchtbereitschaft.

Ist ein Mensch einer unmittelbaren Stresssituation oder einer Gefahrenquelle ausgesetzt, sind alle Körperfunktionen auf Kampf oder Flucht eingestellt. Dafür wird mehr Blut in den Muskeln benötigt und das Herz muss mit einer höheren Pumpfrequenz arbeiten. Der Sympathikus arbeitet in höchster Aktivität. Auch die Schweißdrüsen werden aktiviert und der Mensch beginnt zu schwitzen. Die Lunge arbeitet stärker, um mehr Sauerstoff ins Blut zu schaffen.

Nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche werden durch den Sympathikus in Alarmbereitschaft gesetzt.

Parasympathikus

Der Parasympathikus bringt den Menschen in einen Ruhezustand – zum Beispiel, dass die Herzfrequenz und der Blutdruck sinken und die Verdauungsaktivität steigt.

Wie der Sympathikus befindet sich auch der Parasympathikus nicht an einer bestimmten Stelle im Körper, sondern ist im ganzen Körper verteilt. Etwa 75 Prozent aller Nervenfasern des Parasympathikus entspringen im Hirnstamm. Sie regulieren die Funktion

  • der Augen,
  • der Drüsen,
  • des Herzens,
  • der Bronchien,
  • der Nieren und
  • des Magen-Darm-Trakts.

Die parasympathischen Nervenfasern, die ihren Ursprung im sakralen Rückenmark haben, steuern den Dickdarm, die Genitalien und die Harnblase.

Quelle: http://www.onmeda.de/anatomie/vegetatives_nervensystem-sympathikus-parasympathikus-und-enterisches-nervensystem-3098-2.html

Folgendes Bild veranschaulicht die gegensätzliche Wirkung der beiden Antagonisten:

Infografik Sympathikus und Parasympathikus

Bildquelle: https://www.lecturio.de/magazin/cholinerge-adrenerge-synapsen

Nun kommt die Hypnose ins Spiel:

Während der Hypnose wird der Parasympathikus, also der beruhigende Teil des Nervensystems, aktiviert und damit gleichzeit die Wirkungen des Sympathikus herabgesetzt. Bei negativem Stress ist vor allem der Sympathikus aktiv. Er lässt unser Herz schneller schlagen, aktiviert die Adrenalinausschüttung und versetzt uns in einen Kampf- oder Flucht-Zustand.

Themen bei denen Selbsthypnose helfen kann:

  • Schlafprobleme
  • Lernschwierigkeiten
  • Selbstbewusstsein
  • Reiz-Darm-Syndrom
  • sportliche Leistungen steigern
  • Stress
  • Gewicht
  • und vieles mehr…
Regelmäßig angewandte Selbsthypnose bringt das vegetative Nervensystem wieder ins Gleichgewicht. Da das Zentrum des vegetativen Nervensystems im Bereich des Solarplexus liegt, kann Selbsthypnose besonders bei stressbedingten Magen- und Darmbeschwerden sehr hilfreich sein – schließlich ist bekannt, dass Stress oft auf den Magen schlägt.

Ich selbst habe meine Einschlafprobleme durch Selbsthypnose erfolgreich in den Griff bekommen. Früher brauchte ich 1-2 Stunden, um einzuschlafen, heute sind es maximal 15 Minuten. Und wenn das Gedankenkarussell doch einmal zu sehr kreist, hilft mir die Hypnose, gedanklich abzuschalten und Ruhe zu finden.
Meditation

Erfahrungsbericht einer Patientin

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